Die Kinder werden Spaß und Freude haben an der Hüpfburg, Zuckerwatte und Kinderkarussell.
Der Liedermacher Olaf Schechten gestaltet einen musikalischen Vormittag (07.05.).
Am Freitag, 09. Mai, ab 15 Uhr, steigt eine große Geburtstagsfeier im Pfarrgarten und Gemeindehaus.
Kinder, Eltern und Pfarreimitglieder sowie Gäste sind eingeladen zu einem vielversprechenden und abwechslungsreichen Programm. Eine große Jubiläumstorte wird angeschnitten.
Der Dank- und Festgottesdienst am Sonntag, um 10 Uhr, wird von der Kita gestaltet.
Während anschließend sich die Kinder am Eiswagen erfreuen dürfen, erwartet die Erwachsenen ein Sektempfang im Gemeindehaus.

Na dann, zu Wohl!

 

Ein Haus, das viel erlebt hat 1882 als katholische Schule gebaut, nun acht Jahrzehnte eine Kindertagestätte.
Am 1. Mai 1945, nur wenige Tage nach dem Einmarsch der Amerikaner in Eisleben, nahm der Kindergarten der St. Gertrud-Gemeinde seine Arbeit auf. Dem engagierten Wirken des damaligen Pfarrers, Dechant Franz Wiemer, ist es zu verdanken, dass in dem großen Backsteingebäude am Nikolaikirchplatz ein Ort für die Betreuung von Kindern entstand. In den Räumlichkeiten dieses Hauses, das bis zum Verbot durch die Nazis 1939 als katholische Schule diente, waren zeitweise bis zu 200 Kinder untergebracht. Aus pädagogischer Sicht heute unvorstellbar. Aber es ging anfänglich gar nicht primär um Erziehungskonzepte, sondern vielmehr darum, den Jüngsten etwas zu bieten, das die Wirren der Nachkriegszeit für die Kinder erträglicher machte. Die katholische Pfarrgemeinde hat sich mit der Trägerschaft eine große Aufgabe gestellt, die sie nun schon 80 Jahre gut meistert. Zu DDR-Zeiten wurden konfessionelle Kindereinrichtungen zwar geduldet, passten aber nicht ins offizielle sozialistische Erziehungsprogramm. Heute sind freie Träger in unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Und auch diese Kindertageseinrichtung mit ihren derzeit 56 Plätzen gilt als zuverlässiger Partner bei der Betreuung der jüngsten Einwohner unserer Stadt. Mit dem integrativen Konzept soll die Selbstständigkeit und Entscheidungs fähigkeit der Kinder gefördert werden und Partizipation erlebbar werden. Kinder aus sechs Nationen werden von den 9 pädagogischen Mitarbei terinnen betreut. Unterstützend dabei sind eine Auszubildende und eine FSJérin. Hausmeister und Reinigungskraft komplettieren das Team.  

Die Idee, das Gemeindehaus am Klosterplatz als Kindertagesstätte umzubauen, nimmt nun nach und nach konkrete Formen an. Nach Planungen von Architekten und den entsprechenden Antragstellungen scheint es mit der Bewilligung der finanziellen Förderung auch voran zugehen. So könnten vermutlich noch in diesem Jahr die Bauarbeiten beginnen. Das nächste Jubiläum würde dann wohl nicht mehr am Nikolaikirchplatz gefeiert werden.

Norbert Lakomy

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